Die Geschichte und Entwicklung des digitalen Marketings
In einer Welt, in der über 170 Millionen Menschen regelmäßig soziale Medien nutzen, wird von jedem Berufstätigen erwartet, dass er zumindest mit den Grundzügen des digitalen Marketings vertraut ist. Vereinfacht ausgedrückt, ist Digitales Marketing die Förderung von Produkten über das Internet oder jede Form von elektronischen Medien. Laut dem Digital Marketing Institute ist „Digitales Marketing die Nutzung digitaler Kanäle zur Förderung oder Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen an bestimmte Verbraucher und Unternehmen“.
Die Menschen konsumieren täglich digitale Inhalte. Schon bald werden die traditionellen Marketingplattformen verschwinden, und der digitale Markt wird sie vollständig übernehmen. Das digitale Marketing bietet eine Reihe von Vorteilen. Im Gegensatz zum traditionellen Marketing ist das digitale Marketing erschwinglicher.
Sie können ein größeres Publikum in kürzerer Zeit erreichen. Der technologische Fortschritt hat dazu geführt, dass der Kundenstamm traditioneller Marketingagenturen und -abteilungen erheblich geschrumpft ist. Die Menschen sind zu Tablets, Telefonen und Computern übergegangen, und das sind die Bereiche, in denen die digitalen Vermarkter am meisten an Boden gewonnen haben.
Der Begriff Digitales Marketing wurde erstmals in den 1990er Jahren verwendet. Das digitale Zeitalter begann mit dem Aufkommen des Internets und der Entwicklung der Web-1.0-Plattform. Die Web 1.0-Plattform ermöglichte es den Nutzern, die gewünschten Informationen zu finden, aber nicht, diese Informationen über das Internet zu verbreiten. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Vermarkter weltweit noch unsicher, was die digitale Plattform anging. Sie waren sich nicht sicher, ob ihre Strategien funktionieren würden, da das Internet noch nicht weit verbreitet war.
1993 ging das erste anklickbare Banner online, woraufhin HotWired einige Werbebanner für seine Werbung kaufte. Dies markierte den Beginn des Übergangs zum digitalen Zeitalter des Marketings. Aufgrund dieses allmählichen Übergangs traten 1994 neue Technologien in den digitalen Markt ein. Noch im selben Jahr wurde Yahoo ins Leben gerufen.
Nach seinem Gründer Jerry Yang auch als „Jerry’s Guide to the World Wide Web“ bekannt, verzeichnete Yahoo innerhalb des ersten Jahres fast 1 Million Zugriffe. Dies führte zu umfassenden Veränderungen im Bereich des digitalen Marketings, da die Unternehmen ihre Websites so optimierten, dass sie in den Suchmaschinen besser platziert wurden. 1996 wurden einige weitere Suchmaschinen und Tools wie HotBot, LookSmart und Alexa eingeführt.
1998 war die Geburtsstunde von Google. Microsoft brachte die MSN-Suchmaschine auf den Markt und Yahoo die Yahoo-Websuche. Zwei Jahre später platzte die Internetblase und alle kleineren Suchmaschinen blieben entweder auf der Strecke oder wurden ausgelöscht, so dass mehr Platz für die Giganten der Branche blieb. Die Welt des digitalen Marketings erlebte ihren ersten steilen Anstieg im Jahr 2006, als der Suchmaschinenverkehr Berichten zufolge in einem einzigen Monat auf etwa 6,4 Milliarden anwuchs. Um nicht zurückzubleiben, stellte Microsoft MSN auf die lange Bank und startete Live Search, um mit Google und Yahoo zu konkurrieren.
Dann kam das Web 2.0, in dem die Menschen zu aktiven Teilnehmern wurden, anstatt passive Nutzer zu bleiben. Das Web 2.0 ermöglichte es den Benutzern, mit anderen Benutzern und Unternehmen zu interagieren. Das Internet erhielt Bezeichnungen wie „Superinformationsautobahn“. Infolgedessen stieg das Volumen des Informationsflusses – einschließlich der von digitalen Vermarktern genutzten Kanäle – um ein Vielfaches, und bis 2004 brachten Internetwerbung und -marketing allein in den USA etwa 2,9 Milliarden Dollar ein.
Schon bald entstanden die ersten Social-Networking-Sites. MySpace war die erste Social-Networking-Site, die aufkam, bald gefolgt von Facebook. Viele Unternehmen erkannten, dass all diese neuen Websites neue Möglichkeiten für die Vermarktung ihrer Produkte und Marken eröffneten. Sie eröffneten neue Wege für Unternehmen und signalisierten den Beginn eines neuen Kapitels für die Wirtschaft. Mit den neuen Ressourcen brauchten sie neue Ansätze, um ihre Marken zu vermarkten und von der Plattform der sozialen Netzwerke zu profitieren.
Der Cookie war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der digitalen Marketingbranche. Werbetreibende suchten nach anderen Wegen, um aus der jungen Technologie Kapital zu schlagen. Eine dieser Techniken bestand darin, die allgemeinen Surfgewohnheiten und das Nutzungsverhalten von häufigen Internetnutzern zu verfolgen, um Werbeaktionen und Marketingmaterial auf ihre Vorlieben zuzuschneiden. Das erste Cookie diente der Aufzeichnung von Benutzergewohnheiten. Die Verwendung von Cookies hat sich im Laufe der Jahre geändert, und Cookies sind heute so kodiert, dass sie den Vermarktern eine Vielzahl von Möglichkeiten bieten, wörtliche Nutzerdaten zu sammeln.
Produkte, die digital vermarktet werden, sind heute für den Kunden jederzeit verfügbar. Statistiken, die vom Marketingtechblog für 2014 gesammelt wurden, zeigen, dass das Posten in sozialen Medien die wichtigste Online-Aktivität in den USA ist. Der durchschnittliche Amerikaner verbringt 37 Minuten pro Tag in sozialen Medien. 99 % der digitalen Vermarkter nutzen Facebook, 97 % Twitter, 69 % Pinterest und 59 % Instagram für ihr Marketing. 70 % der B2C-Vermarkter haben über Facebook Kunden akquiriert. 67 % der Twitter-Nutzer kaufen mit weitaus höherer Wahrscheinlichkeit bei Marken, denen sie auf Twitter folgen. 83,8 % der Luxusmarken haben eine Präsenz auf Pinterest. Die drei wichtigsten sozialen Netzwerke, die von Vermarktern genutzt werden, sind LinkedIn, Twitter und Facebook.
Der digitale Markt befindet sich in ständigem Wandel. Ein Fachmann für digitales Marketing muss Wege finden, um mit diesem Wandel Schritt zu halten. Er muss in der Lage sein, aufkommende Trends und die Entwicklung neuerer und intelligenterer Suchmaschinen-Algorithmen im Auge zu behalten. Schließlich kann es sich niemand leisten, in diesem Rennen zurückzubleiben.
